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Wieviele Follower benötigt man, um für eine Kooperation in Frage zu kommen?
Diese Frage drängt sich auf, wenn man die erste Kooperationsanfrage erhält oder seine Reichweite monetarisieren möchte. In den Anfängen des Influencer Marketings war es die Follower-Zahl, die darüber entschied, ob das eigene Profil für Produktplatzierungen interessant war. Inzwischen werden für die Bewertung eines Profils jedoch vorwiegend andere Kennzahlen herangezogen.
Wer sein Produkt bei einem Influencer platzieren will, tut das aus verschiedenen Gründen. Das Unternehmen möchte seine Marke oder seine Produkte bekannter machen oder dessen Verkäufe steigern. Welche Influencer kommen dafür in Frage?
- Influencer mit möglichst großer Reichweite
- Influencer mit einer starken Community, die den Empfehlungen des Influencers vertraut (lässt sich vor allem von der Engagement Rate ableiten)
Die Frage, die du dir daher vielmehr stellen musst lautet:
Ist meine Reichweite und meine Engagement Rate für Unternehmen interessant genug?
Ein Profil mit 100.000 Followern ist nicht automatisch ideal für eine Zusammenarbeit. Die Followerzahl lässt sich zum einen durch den Kauf von Followern leicht faken und sagt zum anderen nichts darüber aus, ob und wieviele Follower sich tatsächlich für die Inhalte des Profils interessieren.
Grundsätzlich werden in Bereichen wie Fashion, Beauty und Fitness nach wie vor die meisten Kampagnen durchgeführt. Hier fließen gleichzeitig auch die höchsten Werbebudgets. Der Nachteil: Die Konkurrenz in den genannten Bereichen ist groß. Um sich hier gut zu positionieren empfehle ich dir, dich mit außergewöhnlichen Inhalten und einem einzigartigen USP (= Unique Selling Point) von der Konkurrenz abheben.
Du wirst zwar bereits mit wenigen 1.000 Followern Anfragen erhalten, diese sind aber in den meisten Fällen unseriös und schaden dir mehr als sie nutzen.
In weniger besetzten Nischen hingegen ist es wesentlich leichter schon früh seriöse und bezahlte Kooperationen einzugehen. Je weniger Konkurrenten mit ähnlichem Content es gibt, umso weniger Auswahl haben potentielle Unternehmen um ihr Produkt authentisch zu platzieren.
Angenommen du hast eine Leidenschaft für Fische und Aquarien. Du teilst dein Wissen und inspirierende Bilder zu diesem Thema und außer dir gibt es niemanden, der ein Profil mit diesem Thema hat. Alle Menschen, die sich ebenfalls für dieses Thema interessieren, kommen nicht daran vorbei, dir zu folgen. Denn nur bei dir bekommen sie Inhalte zu Fischen und Aquarien.
Auch Firmen, die ihr Produkt platzieren möchten (z.B. Fischfutter) kommen um dein Profil nicht herum. Du bist der einzige Kanal, auf dem sie ihr Produkt platzieren können. Deine Monopolstellung ermöglicht es dir relativ früh ein hohes Honorar durchzusetzen.
In den stark frequentierten Bereichen kannst du dafür schon ab 1.000-5.000 Followern mit unbezahlten Kooperationen rechnen.
Deine stärksten Verhandlungsargumente sind folgende Kennzahlen:
- Reichweite
- Engagement Rate
Diese Kennzahlen wird sich ein Unternehmen oder eine Agentur ansehen um zu prüfen, ob dein Profil für eine Kooperation grundsätzlich in Frage kommt. Über die Höhe deines Honorars entscheiden dann noch weitere Kriterien, auf die ich an anderer Stelle näher eingehen werde.
Ab wie vielen Followern sollte ich Kooperationen eingehen?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Bist du seit weniger als einem Jahr wirklich aktiv und hast erst einige 1.000 Follower und eine geringe Reichweite, wirst du insbesondere für unbezahlte Kooperationen von Start-Ups oder Unternehmen mit hoch frequentiertem Influencer Marketing in Frage kommen.
Vorteile:
- Kontakte für spätere langfristige, möglicherweise bezahlte Kooperationen knüpfen
- Erfahrungen sammeln (Worauf kommt es an? Was funktioniert? Was funktioniert nicht?)
- Referenzen sammeln
- sich als zuverlässiger und nützlicher Kooperationspartner beweisen
Nachteile:
- wer zu früh (unbezahlte) Kooperationen eingeht, könnte bei seinen Followern möglicherweise den Eindruck erwecken, dass es ihm vor allem um Gratisprodukte oder das schnelle Geld geht (schwächt evtl. das Vertrauen in Empfehlungen)
- steuerlich nicht sinnvoll (Produkte müssen als geldwerter Vorteil versteuert werden), Gewerbeanmeldung erforderlich
- keine Bezahlung, trotz teils hohem zeitlichem Aufwand
Wann man die erste Kooperation eingeht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ist nicht zuletzt auch eine Frage der Positionierung und der eigenen Werte. Wie möchte ich wahrgenommen werden? Mit welchen Marken möchte ich zukünftig zusammenarbeiten?
Welche Kennzahlen (Reichweite, Follower etc.) hattest du bei deiner ersten Kooperation? Würdest du es wieder so machen?


Habe mich an dieses Thema noch nicht rangetraut. Unteranderem da ich die Followerzahl nicht habe und keine Ideen welchen Content ich vermitteln soll, abgesehen von dem Zeitfaktor den man investieren muss 🤔